FlashMan - Test

      

Flashman: der handliche Reporterrecorder wird den Kassettenrecorder oder die MiniDisc beim Sammeln von O-Tönen ablösen! Der Flashman wird mit einer Flash-Cart betrieben und hat keine beweglichen Teile! Gegenüber Mini-Disc bzw. DAT-Rec. ist er betriebssicherer und sofort nach Knopfdruck aufnahmebereit! Er zeichnet Digital-Linear, MPEG Layer 2+3 in Mono und Stereo auf. Am Digital-Schnittplatz wird die Flash-Cart in ein Lesegerät eingesteckt, und der Schnitt kann beginnen, ohne Überspielung!

 

 

Übersicht

 

Der Recorder wurde so gebaut, dass er bequem in der linken Hand gehalten wird, während man in der rechten das Mikrofon hält. Mit der linken Hand hat man so einen leichten Zugang zu vier Tastern und einem Jogwheel/Taster.

Für jede Aufnahme wird eine eigene ID generiert. Während Aufnahme oder Wiedergabe lassen sich mit dem Marktaster unterhalb des Jogwheels Marker setzen, die auf dem Display dort angezeigt werden, wo normalerweise Aufnahmepegel zu sehen sind. In einem Menü lassen sich diese Punkte für die Abspielung selektieren. Der Wiedergabetaster befindet sich unterhalb des Aufnahmetasters, ein weiterer Taster darunter beleuchtet das Display für zehn Sekunden oder ermöglicht, den Kopfhörerpegel mit Hilfe des Jogwheels zu verändern.

 

Das Display

 

Das Display bietet eine gute Übersicht der vielen Funktionen. Ist der Flashman im Aufnahmemodus wird 'Rec' oben links hervorgestellt und das schwarze Quadrat im Display wird zu einem blinkenden Kreis. Natürlich gibt es eine Zeitangabe und Stereo Pegelanzeiger. Die Peaks der Pegelanzeige sind leider nicht besonders gut zu erkennen. Ich hätte mir eine Peakhold Funktion von etwa 3 Sekunden gewünscht, die das Ablesen des Pegels sicher erleichtern würde.

Neben der Laufzeit in Minuten und Sekunden wird auch die Tracknummer angezeigt. Darunter ist der 'Aufnahmepegelfader' zu sehen, der durch drücken und drehen des Jogwheels eingestellt wird. Während der Aufnahme zeigt das Display die restliche Speicherzeit der Karte. Beendet man die Aufnahme, erscheint die Länge des aufgenommenen Tracks. Eine Pause während der Aufnahme oder der Wiedergabe wird wie üblich mit zwei vertikalen Balken angezeigt.

Im unteren Teil des Displays gibt ein Batteriesymbol Auskunft über den Ladestand. Die angewählte Samplingrate wird ebenfalls angezeigt und richtet sich danach, ob mit PCM oder MPEG aufgenommen wird. Ob in Mono oder Stereo gearbeitet wird und ob der Mikrofon-, Line- oder Digitaleingang benutzt wird, ist ebenfalls ersichtlich. Und als ob das noch nicht genug wäre, erscheint kleingedruckt auch noch das Datum und die Uhrzeit.

 

Die Menüs

 

Ist das Gerät eingeschaltet und im Stopmodus kann man durch einen kurzen Druck auf On/Off/Menu zwischen zwei Menüs wählen. Das erste hängt mit der Karte zusammen, während das zweite für die Konfiguration von verschiedenen Einstellungen genutzt wird. Man wählt das gewünschte Menü mit dem Jogwheel aus und aktiviert den entsprechenden Menüpunkt durch ein einfaches Drücken.

Das 'Card' Menü bietet die Funktionen Select-, Delete- oder Protect- Tracks. Die bereits erwähnten Marker lassen sich hier als Wiedergabepunkt anwählen oder bei Bedarf löschen. Sie lassen sich auch auf einige andere Softwareeditoren wie z.B. Cool Edit oder Samplitude übertragen.

Im 'Configure' Menü hat man Zugang zu den Line-, Mono Mic-, Stereo Mic- oder Digitaleingängen. Die Anwahl der Signalquelle öffnet ein Untermenü mit der Wahl zwischen Mono und Stereo und der gewünschten Samplingrate für die Lineeingänge. Bei den Mikrofoneingängen kann man ebenfalls die Samplingrate bestimmen, das Signal außerdem um 18dB dämpfen oder einen Hochpassfilter und einen Limiter zuschalten.

Die Anwahl des Menüpunkts 'Codec' öffnet ein Untermenü, das für den Mono Mikrofoneingang sowie auch für die Line- und Digitaleingänge das Aufnahmeformat (PCM, MP2 oder MP3) bestimmt. Für die beiden MPEG Formate ist die Bitrate einstellbar, was je nachdem eine bessere Audioqualität oder eine höhere Aufnahmezeit zulässt.

 

Die Praxis

 

Es waren eine ganze Reihe von Einsätzen mit dem Flashman nötig, um den vielen Möglichkeiten des Geräts gerecht zu werden. Ein Vergleich der PCM Aufnahmen mit einem Tascam DA-P1 DAT schien mir angemessen und außerdem wollte ich die MP2 und 3 Qualität testen.

Eine Mikrofonaufnahme mit einem Rode NS5, das mit 12V Phantomspeisung bei 16-Bit/44,1kHz PCM läuft, brachte im Vergleich mit dem DAT Recorder keine Unterschiede. Der Limiter des Flashman ist auf jeden Fall eine nützliche Sache und lässt sich gut auf die Empfindlichkeit des verwendeten Mikrofons abstimmen.

Bei der Verwendung des Kondensatormikrofones war das Grundrauschen des Flashman Mikrofonvorverstärkers recht gut. Beim Test mit einem dynamischen Mikro konnte er allerdings nicht mit einem externen SSM2017 Mikrofonvorverstärker mithalten.

Nun zu den MPEG Coding Tests. Man kann zwischen sechs Bitraten wählen (von 56 bis 256kbits), wenn man einen der MPEG Codings verwendet. Was natürlich sofort auffällt, ist die Verschlechterung der Audioqualität bei niedrigen Bitraten. Es empfiehlt sich deshalb, bei Stereoaufnahmen über 128kbits und bei Monoaufnahmen über 64kbits zu bleiben.

 

Fazit

 

Der Mayah Flashman ist ein faszinierendes Teil mit umfangreichen Möglichkeiten, ist leicht zu bedienen und bietet sowohl PCM Qualität, als auch verschiedene Auflösungen im MP2 oder 3 Mode.

Die Tatsache, dass man mit dem Gerat innerhalb kürzester Zeit aufnahmebereit ist, ist ausgesprochen wertvoll für die Praxis. Sind die Daten auf der Compact Flash Card Type1 gespeichert, lassen sie sich schnell auf einen Editor übertragen oder über ISDN, PSTN, oder breitbandiges Internet verschicken. Die Möglichkeit des Flashman, lineares PCM über SPDIF aufzunehmen und wiederzugeben, erweitert seine Einsatzmöglichkeiten.